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Moralapostel und Sachargumente – Die Freien Bürger degradieren sich selbst.

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„Moralapostel Nieroda“ – Die Doppelmoral der Freien Bürger.

Der Artikel beginnt folgendermaßen:

„Pünktlich zur Osterzeit hat CSU-Pressesprecher und -Moralapostel Nieroda mit seinen Polemiktiraden wieder einmal den unsäglichen Politikstil seiner Partei unter Beweis gestellt. Anstatt die politische Debatte mit Sachargumenten und in Anstand zu führen, wird weiter diffamiert, was das Zeug hält.“ – Horst Kiehn, Pressesprecher der Freien Bürger

Nicht nur, dass Herr Kiehn Herrn Nieroda das Recht auf eine angemessene Namensnennung abspricht, er verstrickt sich in unglaublicher Doppelmoral und Selbstironie. In dem ganzen Artikel findet sich kein einziges Argument, nicht einmal die leiseste Antwort auf die Argumente, die von Herrn Nieroda vorgetragen wurden. Allein am Schlusswort, der ironischen Anspielung auf das „Versailles der Luftschlösser, der Bahn im Tunnel“ versteift man sich. Dies nutzt man, um den gesamten Artikel als „Diffamierung“ und „Polemik“ zu verspotten. Dass man hierbei Herrn Nieroda diffamiert, verspottet und persönlich angreift, scheint in Kauf genommen zu werden. Man möchte dann eben doch nicht mit gutem Beispiel voran gehen, sondern verfällt exakt in die Methoden, die man so anprangert – feinste Doppelmoral. Das ist es, was man als „unsäglichen Politikstil“ bezeichnen würde.

Der Protestwähler – den gibt es doch gar nicht!

„Wenn Nieroda unmittelbar nach einem für die CSU desaströsen Ausgang des Hochhausbürgerentscheids den Vorwurf erhebt, die FB wolle „Protestwähler“ bedienen, sollte er sich nicht über andere Parteien, sondern über die eigene Machtarroganz und Überheblichkeit Gedanken machen. Bürgerinnen und Bürger, die mit einer verfehlten CSU-Politik nicht einverstanden sind, als „Protestwähler“ zu verunglimpfen, ist selbst auf der nach oben offenen Skala der CSU-Ungeheuerlichkeiten ein bemerkenswerter Vorgang.“ – Horst Kiehn, Pressesprecher der Freien Bürger

Ein wunderbares Manifest der selbsternannten Bürgerpartei. Voll sprühender Argumente und Beispiele. (Ein kleiner Hinweis an Herrn Kiehn, der Sendung mit der Maus entlehnt: Das war: Polemik.) Das stetige Wiederholen der verfehlten Politik der CSU, bei stetigem Verschweigen, was denn nun verfehlt war, ist Programm. Die Phrasen stiehlt man beim großen Bruder auf Landesebene, den Freien Wählern. Gleichsam verleugnet man den neutralen Begriff der Protestwähler. Wie man sich den doch sehr überraschenden Erfolg der Freien Bürger auf Lokalebene erklären will ohne das Phänomen des Protestwählens zu berücksichtigen, bleibt unbeantwortet.

Frustration

„Tatsächlich sollte er sich besser über seine Frustrationshaltung Gedanken machen.“ – Horst Kiehn, Pressesprecher der Freien Bürger

Ich bin als Politik interessierter Schüler frustriert, wenn ich die Böswilligkeit und die „guten Vorschläge“ sehe, die sich zugeworfen werden. Trotz der steten Beteuerung des guten Klimas untereinander, sehe ich dennoch die Akzeptanz der persönlichen Angriffe, in dem Artikel von Herrn Kiehn, genauso wie in dem Herrn Reicharts.

Vorschriften

Herr Kiehn erwähnt später noch einige kommunalpolitische Vorschriften bezüglich dem Bau des Cafes im Valentinspark. Genaueres nennt er aber nicht, er spricht lediglich von Gutachten, die er selbst der Öffentlichkeit aber auch nicht zugänglich macht, wie er fordert.

Ein Wahlkampf steht an

Eines bemerkt man: Wahlkampf liegt in der Luft. Die Artikel im LLA werden immer straffer, immer bösartiger. – Meiner Meinung nach ist die persönliche Ebene, die gerade von Herrn Kiehn eingeflochten wurde,Provokation und Peinlichkeit. Man versucht die CSU aus der Reserve zu locken, um im Grande Finale den unsäglichen Politikstil zu kritisieren. Man liefert sich selbst Vorlagen, die man dann euphorisiert aufgreift. – Dabei verkennt man die eigenen Fehler. So übersteigt der Artikel von Herrn Reichart „Ich bin so FREI“ in seiner Polemik den von Herrn Nieroda um einiges. Man maßt sich sogar an, dem „Gegner“ Ratschläge zu geben nach dem Motto „Wir waren alle mal jung und haben Fehler gemacht.“ Frei nach Georg Büchners Drama „Leonce und Lena“:

„So Herr Landrat. Sie sehen wie die Intelligenz im Steigen ist. Bedenken Sie, es ist Latein. Wir geben aber heut Abend einen transparenten Ball mittelst der Löcher in unseren Jacken und Hosen, und schlagen uns mit unseren Fäusten Cocarden an die Köpfe.“ – Schulmeister

 

Quelle: Lohhofer Anzeiger vom 28.04.2012


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